Welturaufführung

Welturaufführung der Sinfonie Nr. 1 „Ringparabel“

Ein besonderes Anliegen der Loge Absalom ist die Förderung der Kultur als Botschafter von Wahrheit, Weisheit und Menschlichkeit. Die Ringparabel aus Lessings „Nathan der Weise“ enthält für Freimaurer zentral wichtige Botschaften, wie den Toleranzgedanken, in dem Menschen unterschiedlicher Weltanschauung oder Religion friedlich zusammenleben. Der Freimaurer Gotthold Ephraim Lessing setzte seinem Freund Moses Mendelssohn, dem Begründer der jüdischen Aufklärung, in der Figur Nathan der Weise ein literarisches Denkmal.

Toleranz und Aufklärung sind in der Lebenspraxis oftmals schwierige Unterfangen. Wahrheit, Weisheit und Menschlichkeit sind bei den Entscheidungen, die wir täglich treffen, nicht leicht zu erringen. „diese Aussage verkörpert für mich wie keine andere die Idee der Humanität. Daher habe ich mich für die Vertonung der Ringparabel entschieden“, so die Komponistin Gloria Bruni. Die Hamburgerin komponierte im Auftrag der Loge Absalom die Sinfonie zur Ringparabel für Orgel, Orchester, Chor und Solisten. Bruni ist vielen bekannt durch das Musical „Dornenvögel“ und ihr „Requiem a Roma“, das zu Ehren von Papst Johannes Paul II. im Vatikan Premiere hatte. Die Welturaufführung ihrer Sinfonie Nr. 1 fand statt am 30. September 2012 in der ausverkauften Laeiszhalle. Die musikalische Feierstunde bildete einen Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 275jährigen Jubiläum der Loge Absalom. Der Dirigent Wilhelm Keitel und die Hamburger Symphoniker hoben das Werk gemeinsam mit den Chorknaben Uetersen aus der Taufe. Die Soloparts übernahmen dabei die Mezzosopranistin Deborah Humble und der Bassbariton Christian Tschelebiev. Um die Arbeit am Rauen Stein, der sich jeder Freimaurer verschreibt, hörbar zu machen, hatte die Komponisten Gloria Bruni eine besondere Idee. Die Sinfonie ist gespickt mit Klängen aus dem Handwerk der Steinmetze. Gloria Bruni: „Es war mir eine große Ehre, Lessings Ringparabel in die Universalsprache Musik zu übersetzen.“ Zum Abschluss des Konzerts im großen Saal der Laeiszhalle erhob sich das begeisterte Publikum und spendete minutenlangen Applaus.